MARTINS MANTEL: Die Krippenkinder erleben Sankt Martin

Jedes Jahr gedenken wir Martin von Tours und berichten den Kindern aus seinem Leben. Ein genauer Blick auf sein Leben zeigt, dass Martin von Tours die Botschaft Jesu sehr ernst nahm: er lebte einfach und bescheiden, half den Armen tatkräftig und setzte sich für deren Rechte ein. Auf den Spuren von Sankt Martin kommt man an den Erzählungen „Martin und der Bettler“ und „Martin teilt seinen Mantel“ nicht vorbei.

Welcher Ausschnitt der zentralen Botschaft ist für das junge Kind be-greifbar?

Was können wir in der Krippe vermitteln, sodass wir am Erfahrungshintergrund der Kinder anknüpfen?

Ausgehend von diesen Überlegungen ist eine Geschichte entstanden, die neben Martins Vorbildfunktion, auch den wärmenden Mantel in den Fokus der religiösen Anschauung stellt. Wenn es draußen kalt wird, ziehen wir eine warme Jacke, einen warmen Mantel an. Beim Anziehen, vor dem Hinausgehen in den Garten, schauen wir genau, wer von uns einen Mantel, eine rote Jacke anhat – so wie Martin und der arme Mann. Wir spüren auch, wie gut es tut, wenn man einen Mantel hat – dann ist uns nicht kalt. In der Geschichte erfahren die Kinder mehr über Martin und Martins Mantel. Mit der Gestaltung des Bodenbildes wird ein Platz zum Schauen bereitet, ein Ort, an dem sich das Thema erschließt, sich eine Geschichte vollzieht. Dieser Platz entsteht, indem er nach und nach mit Gesang, Rhythmus, Musik und Reimen ganzheitlich erfahren, erspielt und gestaltet wird.


Ein Schneider näht mit seiner Nähmaschine viele rote Mäntel. Einige Mäntel lädt er auf das Lastauto. Das Lastauto soll die Mäntel in die Stadt bringen. Doch wegen dem holprigen Weg, geht ein Mantel verloren und fällt auf die Straße. Der Wind nimmt den Mantel mit. Der Mantel bleibt in den Ästen eines Baumes hängen. Viele Leute gehen an ihm vorbei und sehen ihn nicht. Noch einmal nimmt der Wind den Mantel mit und diesmal bleibt er auf einem Feld liegen. Martin ist mit seinem Pferd am Weg in die Stadt und findet den Mantel. Er freut sich über den warmen roten Mantel.


Bei seinem nächsten Austritt in die Stadt trägt Martin seinen warmen roten Mantel. Ihm ist nicht kalt. Am Stadttor sitzt ein armer Mann, er friert. Martin hält sein Pferd an und teilt mit dem armen Mann seinen Mantel.


Mit einer warmen roten Decke spüren wir die Wärme, die der Mantel spendet, nach.

In unserer Garderobe haben wir für Martin und seinen Mantel einen Platz reserviert. Das Bild des armen Mannes erinnert uns, dass Martin geholfen hat. DANKE, lieber Martin.

 

Text und Fotocredit: das pädagogische Team der Krippe