Krippenkinder als Naturentdecker

Raus aus dem Praxiskindergarten – Eintauchen in die Erlebniswelten Wald und Wiese

Die warmen, frühsommerlichen Tage laden ein, die Zeit draußen zu verlängern und Bildungsangebote und -impulse bewusst ins Freie zu verlagern.

Beim Einpflanzen der Bohnenkeimlinge und Blumenzwiebeln können wir plötzlich Regenwürmer entdecken, die sich über die von uns gelockerte Erde schlängeln.

In der Wiese wachsen große gelbe Blumen, deren Blumenköpfe die Kinder freudvoll abreißen. Wir beschließen zur großen Fußballwiese zu gehen und pflücken dort Löwenzahn. Aus den Löwenzahnköpfen bereiten wir ein köstliches Löwenzahngelee zu. Einen Teil davon genießen wir zur Vormittagsjause, der andere Teil geht als Kostprobe mit nach Hause. Mittlerweile ist der Löwenzahn verblüht und unsere Faszination gilt nun den Pusteblumen.

Gleich neben den Gänseblümchen haben sich Ameisen ihr Zuhause geschaffen. Das nehmen wir zum Anlass, um Ameise Amelie kennen zu lernen. In der Geschichte hören wir vom Sammeln, Tragen und vom unermüdlichen Fleiß der Ameise. Ameise Amelie hat so viele Früchte in ihren Ameisenbau getragen, dass sie diese mit uns teilt.

Bei unseren Waldaufenthalten finden wir eine besondere Blume – sie ist lila und heißt Zwiebelzahnwurz. Zwischen den Baumwurzeln hat eine Spinne ihr Netz gesponnen. Wie der silbergraue Käfer mit Flügeln heißt, konnten wir nicht herausfinden. Die besonders freche Raupe lernen wir nur deshalb kennen, weil sie auf eine Jackenkapuze gekrochen ist.

Inspiriert von all den Wald- und Wiesenbewohnern beschäftigen wir uns auch in der Gruppe mit dem Thema Wiese, blättern im Wiesenbilderbuch, spielen Insektenmemory und setzen ein Kribbel-Krabbel-Lied in Bewegung um.

Unser Käfertanz bekommt durch die beiden neuesten Entdeckungen eine besondere Bedeutung, denn ein Zwerg-Hirschkäferweibchen und ein Maikäfer wohnen in unserem Kindergarten-Garten! Da macht das Tanzen noch mehr Freude.

Die Krippenkinder erleben den Naturraum rund um den Praxiskindergarten mit allen Sinnen und sind mit dem ganzen Körper aktiv dabei. Lernerfahrungen und alltagsnahe Sprachanlässe ergeben sich von selbst, Wald und Wiese erweisen sich als sinnreiche Lernorte.

Text und Fotocredit: das pädagogische Team der Krippe