Der Erfindergeist unserer jungen Krippenkinder kennt keine Grenzen. So verwandelte die Initiative eines einzelnen Kindes die Bewegungseinheit zu einem mathematischen Experiment.

Die im Bewegungsraum vorhandenen Würfel weckten das Interesse der Kinder. Ein Junge entdeckte, dass ein Würfel durch das Kletternetz der Sprossenwand passt und warf ihn durch. Das bereitet Freude. Weitere Kinder wurden eingebunden. Sämtliche Würfel wurden transportiert, durch das Kletternetz gesteckt und durchgeworfen. Schließlich wurde ein langer hellblauer Quader herangeschleppt. Gemeinsam mit den Praktikant:innen der BAfEP, die den Spielprozess begleiteten, versuchten sie auch diese Form durchzustecken. Das klappte nicht. Doch ein kleiner blauer Quader passte durch das Kletternetz. Letztlich stellte sich für ein Mädchen die Frage: Passe ich durch ein Feld des Kletternetzes

Im Sinne der Psychomotorik gestaltete Bewegungseinheiten basieren auf dem Prinzip der Selbsttätigkeit und der Selbstwirksamkeit. Dieser bedeutungsvolle, kreative und selbstbestimmte Spiel- und Lernprozess unterstreicht die Wichtigkeit kindinitiierten Lernens. Wer von uns Erwachsenen hätte diese mathematische Lektion planen und mit jener Portion Witz vermitteln können?

 

Text und Fotocredit: das pädagogische Team der Schneckengruppe